Madeira


Das Hawaii von Europa gehört zu Portugal und liegt im Atlantik. Neben der Hauptinsel gehören auch Porto Santo und die unbewohnte Inselgruppe Ilhas Desertas zur madeirischen Inselgruppe. Ganzjährig grün und im Frühling besonders blütenreich, wird Madeira auch als Blumeninsel bezeichnet.

Wir waren Ende Juni für eine Woche hier und das waren meine Highlights:

What to do

Posto Florestal do Fanal

Der über 600 Jahre alte Wald aus einheimischen Lorbeerbäumen wird auch als Nebelwald bezeichnet. Solche Lorbeerwälder wachsen in höheren Lagen zwischen 500 und 1.400 Meter und zählen damit zu den subtropischen Nebelwäldern. Er liegt zwischen den Gebirgsketten Seixal und Ribeira da Janela.

Wir brauchten tatsächlich drei Anläufe, bis wir den typischen Nebelwald zu Gesicht bekommen haben. Denn auch wenn er so heißt, es ist nicht immer nebelig. Neben den alten Bäumen, die nicht selten auch von Moos bewachsen sind, trifft man auf der Hochebene auf viele Kühe, die hier weiden. Der Nebel war bei unserem Besuch so dicht, dass wir nur wenige Meter Sichtweite hatten. Er ist feucht und ziemlich kühl, zieht euch also auch bei ansonsten 30 Grad auf der Insel für diesen Ort etwas Wärmeres an.

Funchal

Funchal ist die Hauptstadt der portugiesischen Inselgruppe. Sie liegt in einer Bucht und ist von Hügeln umgeben. Unseren Tag haben wir auf dem Mercado dos Lavradores gestartet, sind durch die Stadt und den Santa Catarina Park spaziert und nach einem kurzen Lunch mit der Seilbahn hoch zum Monte Tropical Garden gefahren. Zurück am Hafen sind wir auch beim CR7 Museum gewesen.

Durch Zufall haben wir erfahren, dass an diesem Tag ein Festival gefeiert wurde. Wie viele andere, haben wir die Show und das Feuerwerk am Hafen genossen, wo zahlreiche Buden aufgebaut waren.

Cascata dos Anjos

Der Wasserfall gehört zweifelsohne zu den bekanntesten Orten auf Madeira und befindet sich an der Küstenstraße zwischen Ponta do Sol und Madalena do Mar. Wer den Wasserfall möglichst ruhig genießen möchte, sollte den Besuch am besten für früh morgens planen. Tagsüber sind ständig Besucher:innen vor Ort. Die schönsten Bilder gibt es aber definitiv zum Sonnenuntergang. Nachvollziehbar, aber schade, sind die mittlerweile neuen und großen Grenzsteine an der Straße, wodurch die Kulisse an ihrer Natürlichkeit verliert.

Wanderungen

Auf Madeira muss man wandern gehen. Wir hatten nicht viel Zeit und es war super warm, weshalb wir nur vier Wanderungen gemacht haben:

PR 1 - Pico do Areiero - Pico Ruivo

Distanz: 11 km (hin und zurück)
Höhenunterschied: 1.100 m
Level: schwer
Dauer: ca. 5,5 Stunden
Startpunkt: Pico do Areiero

Der Wanderweg PR1 verbindet drei charakteristische Punkte: die höchsten Gipfel Madeiras. Er beginnt am Pico do Areiero, führt über den Pico das Torres und endet am Pico Ruivo. Dabei durchquert man einen Teil des zentralen Bergmassivs mit steilen Hängen und Tunneln, die in den vulkanischen Tuffstein gegraben wurden. Die größte Herausforderung ist nicht nur der Aufstieg zur Pico-Ruivo-Hütte, sondern der gesamte Rückweg an dessen Ende der Aufstieg zum Ausgangspunkt bevorsteht.

Es war deshalb nicht nur eine meiner schönsten Wanderungen, sondern definitiv die anstrengendste bisher. Wir waren zum Sonnenaufgang dort, wie viele andere auch. Es war tatsächlich recht voll, hat sich beim Wandern aber ganz gut verteilt. Wahrscheinlich auch, weil nicht alle die komplette Route gewandert sind. Nach knapp 5 Stunden waren wir zurück am Startpunkt und haben im Café auf der Terrasse ein Stück Kuchen gegessen.

PR 8 - Vereda da Ponta de São Lourenço

Distanz: 7,4 km (hin und zurück)
Höhenunterschied: 413 m
Level: moderat
Dauer: ca. 3 Stunden
Startpunkt: Miradouro da Ponta do Rosto

Bei der Ostspitze handelt es sich um eine Halbinsel vulkanischen Ursprungs, die hauptsächlich aus Basalt besteht, aber auch einige Kalksteinablagerungen aufweist. Ganz am Ende befinden sich noch zwei kleine Inseln. Das halbtrockene Klima und der Wind erklären die niedrige Vegetation und das Fehlen von Bäumen in diesem Gebiet, welches im Gegensatz zum Rest der Insel steht.

Der Wanderweg ist dabei zwar hügelig, aber in einem sehr guten Zustand. Am Ende der Wanderung kann man am Steg von Sardinha sogar baden gehen.

PR 6.1 - Levada do Risco

Distanz: 6 km (hin und zurück)
Höhenunterschied: 400 m
Level: moderat
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Startpunkt: Parque de estacionamento 3

Die Route Levada do Risco teilt sich den ersten Teil der Strecke mit der Route Levada das 25 Fontes (PR 6). Am Ende des Weges erreicht man den Risco, einen beeindruckenden Wasserfall. Solltet ihr diesen Ort für euch alleine haben wollen, seid früh da. Wir waren erst gegen Mittag am Ziel und da war es am Wasserfall sehr voll.

Caminho da Barreira & da Entrosa

Es ist eine kurze und sehr einfache Wanderung in der Nähe von Arco de Sao Jorge. Wir sind nur einen kleinen Teil des insgesamt etwa 4 Kilometer langen Hin- und Rückweges spaziert. Die gesamte Zeit hatten wir einen tollen Blick aufs Wasser. Unten am Meer findet man einen tollen Lost Place, sowie Zugang zum Steinstrand.

Strände & Naturpools

Auf Madeira gibt es viele aus Vulkangestein geformten Naturschwimmbäder, die sogenannten ‘Piscina Naturais’. Die Badelandschaften aus den inseleigenen Lavapools werden durch Betonwände und -flächen ergänzt. So gelangt immer wieder frisches Meerwasser in die Becken, aber zugleich sind Schwimmer:innen vor den Strömungen des Atlantik geschützt.

Piscinas Naturais de Porto Moniz

Das Naturschwimmbad von Porto Moniz gilt als das Wahrzeichen dieses Bezirks und ist der ideale Ort für die ganze Familie. Die Anlage verfügt über ein Kinderbecken, einen Spielplatz, Umkleideräume, eine Bar und einen barrierefreien Zugang. Man kann sich einfach auf sein Handtuch legen. Wenn man allerdings etwas länger hier verweilen möchte, würde ich Liegestuhl und Sonnenschirm empfehlen, der Betonboden ist auf Dauer doch recht unbequem. Schatten bieten die Felsen auch nur ein wenig. Beides kann vor Ort angemietet werden.

Praia do Porto do Seixal

Der schwarze Sandstrand von Seixal ist ein beliebter Strand. Nicht weit entfernt findet man auch die Piscinas Naturais do Seixal.

Aussichtspunkte

Ribeira da Janela

Der Fluss Ribeira da Janela ist der längste Wasserlauf der Insel und hat seine Mündung in der nach ihm benannten Gemeinde, die für ihre atlantischen und bergigen Landschaften bekannt ist. Er entspringt mitten in den Bergen und durchquert das Gebirge, bis er in den Atlantik mündet. Dort befindet sich ein Felsen, der aus dem Meer aufsteigt und eine Öffnung hat, die an ein Fenster erinnert.

Wir waren zum Sonnenaufgang hier, sogar fast alleine.

Miradouro do Véu da Noiva

Die Aussichtsplattform direkt an der Straße am Steilufer bietet einen tollen Blick auf das Meer, die Küste und den Miradouro do Véu da Noiva. Näher kommt man dem Wasserfall nicht, da die alte Küstenstraße an diesem Abschnitt nicht mehr befahrbar ist.

Cabo Girão Skywalk

Auf der Glasplattform des Aussichtspunktes (Skywalk) steht man 580 Meter über dem Meer. Es ist das höchste Kap Europas. Die Tourist:innenattraktion ist mittlerweile nicht mehr kostenlos, aber der Blick ist es wert. Auch wenn ich mich mit meiner Höhenangst nicht auf die Glasplattform getraut habe.

 

Fazit

Vor allem zum Wandern ist Madeira perfekt. Aber auch die Strände und Naturpools laden zum Entspannen ein, die perfekte Kombination. Die Insel ist nicht besonders groß und mit dem Auto ist man sehr flexibel. Vor allem unsere Unterkunft war toll. Wir haben in der Woche aber bei Weitem nicht alles Sehenswerte geschafft.

 

What else could you do?

  • Teleférico das Achadas da Cruz

  • Miradouro do Guindaste

  • Parque Florestal das Queimadas

  • Calhau da Lapa

  • Balcoes de Ribeiro Frio

  • Whale & Dolphin Watching


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